Das Wort zum Schabbat

Achare Mot
"Nachdem ... das Leben verloren hatten"
(Levitikus / 3. Buch Mose 16:1 - 18:30)

Am 23. April 2021 (11. Ijar 5781) sprach Rabbiner Dr. Walter Rothschild in Berlin das Wort für den am Abend beginnenden Schabbat. Es werden erneut zwei Wochenabschnitte in den Synagogen gelesen, der 28. und 29. im Lesezyklus. Sie lauten „Achare Mot“, אחרי מות „Nach dem Tode“, und „Kedoschim", קדושים „Heilige“, und umfassen 3.Mose 16–20. Der Wochenabschnitt Acharej Mot beginnt mit Anordnungen zu Jom Kippur und beschreibt, dass es für den Hohepriester gefährlich war, das Allerheiligste zu betreten. Denn eine zu große Nähe zum Göttlichen barg Gefahren in sich. Im 3. Buch Mose 17 beginnt das Heiligkeitsgesetz. Darin werden weitere Opfergesetze und Speisevorschriften übergeben, wie etwa das Verbot des Blutgenusses und das Verbot des Verzehrs von Aas. Den Abschluss bilden das Thema verbotener Ehen wegen zu naher Verwandtschaft sowie Regelungen zu verbotenen sexuellen Beziehungen. Der Wochenabschnitt Kedoschim ist der zentrale Teil des Buches Wajikra. Er enthält Anweisungen für das gesamte Volk Israel, heilig zu sein in Gedanken, Worten und Taten. Der Höhepunkt dieses Abschnitts ist der Satz »Liebe deinen Nächsten so, wie du dich selbst liebst«. Unter anderem werden gefordert: Respekt vor den Eltern, die Einhaltung des Schabbats, Ecken der Felder für Arme übrig zu lassen, nicht zu stehlen, Gerechtigkeit walten zu lassen, keine verbotenen sexuellen Beziehungen einzugehen und mit Maßen und Gewichten ehrlich umzugehen.